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Eis im Winter verkaufen: Die Warm-Kalt-Kombination

is im Winter verkaufen? Viele Gastronomen halten das für aussichtslos. Doch das Gegenteil ist richtig: Mit der richtigen Strategie verkaufen Sie auch in der kalten Jahreszeit erfolgreich Eisdesserts. Der Schlüssel liegt in der Kombination von warm und kalt – einem Kontrast, der Ihre Gäste begeistert.

Warum die Warm-Kalt-Kombination funktioniert

Der Kontrast zwischen warmem Dessert und kaltem Eis schafft ein besonderes Geschmackserlebnis. Die warme Komponente vermittelt Geborgenheit, das Eis bringt Frische und Cremigkeit. Zusammen ergeben sie mehr als die Summe der Teile.

Ein weiterer Vorteil: Die Portionsgröße des Eises kann kleiner ausfallen. Während Sie im Sommer drei Kugeln servieren, reichen im Winter 1-2 Kugeln als Beilage zum warmen Dessert. Das reduziert Ihren Wareneinsatz, ohne dass Gäste ein schlechteres Angebot wahrnehmen.

Die Psychologie dahinter: Warme Desserts sind im Winter selbstverständlich. Wenn Sie diese um eine Eis-Komponente ergänzen, wirkt das raffiniert und durchdacht. Ihre Gäste nehmen die Kombination als Premium-Angebot wahr.

Die Fakten:

  • Warm-Kalt-Kontrast schafft besonderes Geschmackserlebnis
  • 1-2 Kugeln reichen als Beilage (statt 3 im Sommer)
  • Reduzierter Wareneinsatz bei Premium-Wahrnehmung
  • Raffinesse durch Kombination statt Solo-Eis

Kombination 1: Warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis

Der Klassiker – und das aus gutem Grund. Warmer Apfelstrudel mit einer Kugel Vanilleeis ist die vermutlich beliebteste Warm-Kalt-Kombination in der deutschen Gastronomie. Die Zimtnote des Strudels harmoniert perfekt mit der cremigen Vanille.

Sie können diesen Klassiker mit Premium-Eis aufwerten: Statt Standard-Vanille servieren Sie Bourbon-Vanille oder Tonka-Vanille. Das rechtfertigt einen höheren Preis und hebt Sie von der Konkurrenz ab. Ihre Kalkulation: Apfelstrudel etwa 2,50€ Wareneinsatz, eine Kugel Premium-Vanille 0,70€ – zusammen 3,20€. Bei einem Verkaufspreis von 8,90€ erzielen Sie eine Marge von 64%.

Alternative: Servieren Sie statt Vanille Haselnuss-Eis zum Apfelstrudel. Die nussige Note ist eine unerwartete, aber hervorragende Ergänzung, die Stammgäste überrascht.

Kombination 2: Warmer Schokoladenkuchen mit Salzkaramell-Eis

Diese Kombination spielt in der Premium-Liga. Ein warmer Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern (oft als “Lava Cake” bekannt) wird durch Salzkaramell-Eis perfekt ergänzt. Die Kombination aus intensiver Schokolade und süß-salzigem Karamell ist ein Geschmackserlebnis, das Gäste weiterempfehlen.

Der Vorteil dieser Kombination: Sie können einen höheren Preis verlangen. Ein solches Dessert positioniert sich im Bereich 9,90€ bis 11,90€ – deutlich über einfachen Desserts. Ihr Wareneinsatz: Schokoladenkuchen etwa 1,80€, Salzkaramell-Eis 0,80€, zusammen 2,60€. Bei 10,90€ Verkaufspreis erreichen Sie eine Marge von 76%.

Servieren Sie das Dessert auf vorgewärmtem Teller und achten Sie auf die Präsentation. Ein Dessert in dieser Preisklasse muss auch optisch überzeugen.

Die Zahlen sprechen für sich:

  • Apfelstrudel + Vanille: Der sichere Klassiker (64% Marge)
  • Schokoladenkuchen + Salzkaramell: Premium-Positionierung (76% Marge)
  • Premium-Eis rechtfertigt höhere Dessertpreise
  • Präsentation auf vorgewärmtem Teller wichtig

Kombination 3: Kaiserschmarrn mit Pflaume-Zimt-Eis

Kaiserschmarrn ist ein beliebtes Winter-Dessert in der gehobenen Gastronomie. Klassisch wird er mit Zwetschgenröster serviert – eine Kombination, die Sie mit Pflaume-Zimt-Eis modern interpretieren können.

Das Eis ersetzt nicht den Zwetschgenröster, sondern ergänzt ihn. Sie servieren den warmen Kaiserschmarrn mit Röster und einer Kugel Pflaume-Zimt-Eis als dritte Komponente. Diese Dreifaltigkeit aus warm-fruchtig-cremig begeistert Gäste, die nach außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen suchen.

Ihre Kalkulation bleibt attraktiv: Kaiserschmarrn etwa 2,20€, Zwetschgenröster 0,80€, eine Kugel Pflaume-Zimt-Eis 0,70€ – zusammen 3,70€ Wareneinsatz. Bei einem Verkaufspreis von 9,90€ erzielen Sie 63% Marge bei einem Dessert, das sich deutlich von Standard-Angeboten abhebt.

Die richtige sprachliche Präsentation

Wie Sie Ihre Winter-Eisdesserts auf der Karte präsentieren, macht einen großen Unterschied. Vermeiden Sie Formulierungen, die Kälte betonen. Statt “erfrischend” oder “eisgekühlt” arbeiten Sie mit “cremig”, “verfeinert mit” oder “abgerundet durch”.

Schwach: “Warmer Apfelstrudel mit Vanilleeis”
Besser: “Hausgemachter Apfelstrudel aus dem Ofen, verfeinert mit cremigem Bourbon-Vanille-Eis”

Schwach: “Schokoladenkuchen mit Eis”
Besser: “Warmer Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern, abgerundet durch unser Salzkaramell-Eis”

Die Beschreibung lenkt den Fokus auf die warme Komponente, während das Eis als raffinierte Ergänzung positioniert wird. Das funktioniert psychologisch besser, als das Eis in den Vordergrund zu stellen.

So funktioniert’s:

  • Kaiserschmarrn + Pflaume-Zimt: Moderne Interpretation (63% Marge)
  • Eis ergänzt, ersetzt nicht die warme Komponente
  • Sprachliche Präsentation: “verfeinert mit” statt “mit Eis”
  • Fokus auf warm, Eis als Veredelung beschreiben

Portionsgrößen im Winter anpassen

Im Sommer servieren Sie Eisdesserts oft mit 2-3 Kugeln. Im Winter reichen als Beilage zu warmen Desserts 1-2 Kugeln völlig aus. Diese Anpassung hat mehrere Vorteile: niedrigerer Wareneinsatz, bessere Balance zwischen warm und kalt, und die Gäste fühlen sich nicht überladen.

Eine Kugel à 125ml ist die ideale Größe für Winter-Kombinationen. Sie bietet genug Eis, um den Kontrast zu erleben, überwältigt aber nicht die warme Komponente. Bei höherpreisigen Desserts können Sie auch großzügigere 150ml-Kugeln portionieren.

Wichtig: Kommunizieren Sie die Portionsgröße nicht auf der Karte. Schreiben Sie einfach “mit Bourbon-Vanille-Eis” – nicht “mit einer Kugel”. Die Gäste erwarten im Kontext eines warmen Desserts ohnehin keine drei Kugeln und werden die Portion als angemessen empfinden.

Starten Sie erfolgreich ins Winter-Eisgeschäft

Die Warm-Kalt-Kombination ist kein Geheimnis, sondern bewährte Praxis in erfolgreichen Restaurants. Mit den richtigen Eissorten und durchdachten Kombinationen verkaufen Sie auch im Winter profitabel Eisdesserts.

Möchten Sie Ihre Winter-Dessertkarte mit Premium-Eis bereichern? Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie zu den perfekten Sorten für Warm-Kalt-Kombinationen und liefern zuverlässig auch in der kalten Jahreszeit.

Dieser Artikel wurde von den Dessert-Spezialisten bei Zucker & Zimt verfasst. Als Thüringer Eismanufaktur beliefern wir Gastronomiebetriebe ganzjährig mit saisonal passenden Eiskreationen.

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